Kredit Umschuldung – Wann eine Umschuldung Sinn macht

Kredit Umschuldung – Wann eine Umschuldung Sinn macht
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Für Ihr Darlehen bzw. Ihre Kredite handeln Sie mit der Bank Rahmenbedingungen aus, die beispielsweise die Zinsbindung oder die Laufzeit betreffen. Zwar bleiben Ihre ausgehandelten Rahmenbedingungen gleich, doch der Markt ist einer Dynamik unterworfen, die hin und wieder in kurzer Zeit einen großen Wirbel verursacht. Die Darlehensumschuldung ist so zu verstehen, dass ein vorhandenes Kreditverhältnis durch ein neues abgelöst wird. Sinnvollerweise ist dies vor allem dann anzuwenden, wenn der Markt bessere Konditionen für Kredite bietet. Wir geben Ihnen im folgenden Artikel einen Überblick über das Thema und weisen Sie darauf hin, worauf zu achten ist.

Im Endeffekt wird diese Frage in groben Zügen bereits im ersten Absatz erwähnt. Allerdings ist es durchaus möglich, dass Sie einen Kredit in einer Hochzinsphase abgeschlossen haben, wie es vor sechs Jahren noch klar der Fall war. Sie spüren den wirtschaftlichen Abschwung, Sie spüren die Inflation, aber Ihr Kredit passt sich diesen Umständen nicht an. Sie löhnen für ein viel zu teures Produkt, welches es aktuell wesentlich günstiger zu haben gibt. Und genau an diesem Punkt macht der entsprechende Schritt eines Kreditwechsels auch Sinn. Wenn die Raten Ihren Kopf übersteigen, ist es höchste Zeit, über das Umschulden nachzudenken.

Worauf müssen Sie achten?

Zuerst wollen wir Sie über den Unterschied des effektiven und des nominalen Zinssatzes aufklären.

Hier entstehen bereits viele Missverständnisse, die dazu führen können, dass ein Wechsel vollzogen wird, obwohl dieser im Endeffekt mehr Geld kostet. Banken weisen gerne den nominalen Zinssatz aus. Dies ist relativ einfach zu erklären. Dieser bezieht sich einzig auf die Zinsen, die auf den Kreditbetrag angewendet werden. Dabei kommen noch einige Nebenkosten hinzu, die ebenfalls im Kredit verzinst werden. Und diesen Zinssatz entnehmen Sie dem effektiven Jahreszins. Auf diese Weise erfahren Sie, ob Sie Ihren alten Kredit wirklich durch einen neuen ersetzen sollten.

Welche Fallen gibt es?

Wenn Sie nun zu dem Schluss gekommen sind, dass Ihr Kredit zu teuer ist, sollten Sie gewiss das eine oder andere Angebot auf dem Markt studieren. Kreditrechner helfen Ihnen dabei berechnen zu können, welche Kosten für neue Kredite auf Sie zukommen und ob Sie somit in der Endkonsequenz auch wirklich Geld sparen können. Allerdings geben Ihnen diese Rechner nicht über vertragliche Feinheiten Auskunft. Lesen Sie deshalb Ihren aktuellen Vertrag genau durch. Ist beispielsweise von einer Pönale die Rede, dann sollten Sie das Vorhaben nochmals überdenken. Hierbei handelt es sich um eine Vertragsstrafe, sofern frühzeitig gekündigt wird. Diese Strafe kann erheblich ausfallen, in der Regel ist zwischen einem und fünf Prozent auszugehen.

Wie funktioniert der Wechsel?

Wie bei jedem Vertragsverhältnis müssen Sie bestimmte Fristen einhalten. Inwiefern sich diese gestalten ist von Bank zu Bank äußerst unterschiedlich. In manchen Fällen ist es erst drei Monate vor Ablauf der Zinsbindung möglich, das Vertragsverhältnis aufzulösen. Sollten Sie sich nicht an diese Fristen halten, haben Sie mit harten Konsequenzen zu rechnen. Nochmals ist der Hinweis abgebracht, dass Sie Ihren Vertrag genau studieren sollten, womöglich auch mit Hilfe eines Fachmanns. Wie so oft bei Krediten empfehlen wir Ihnen einen Vergleich der Banken bzw. Anbieter. Ziehen Sie dabei nicht einzig Ihre Hausbank oder Filialbanken in Betracht, sondern informieren Sie sich auch über Angebote von Direktbanken. Oftmals erhalten Sie bessere Bedingungen, allerdings auf Kosten von Service und persönlicher Betreuung. Außerdem sollten Sie nicht dezidiert auf Umschuldungsangebote eingehen. Oftmals sind in diesen Angeboten unangenehm hohe Gebühren versteckt.

Auf den Punkt gebracht:

  • Aktuelle Zinslage beachten
  • aktuellen Vertrag genau unter die Lupe nehmen
  • Fristen einhalten
  • Banken und Angebote vergleichen