Immobilien als Anlage kaufen

Risikofreie Veranlagung ist zurzeit keine leichte Aufgabe. Immobilien vermitteln noch immer Sicherheit und Stabilität. Es gibt aber auch viel zu beachten, kaum eine Anlageform ist komplexer als der Kauf einer Immobilie.

Immobilien als Anlage kaufen
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Es gibt immer mehr Menschen, die ihr Geld in eine Immobilie investieren möchten: Eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, scheint mit der Zeit beliebter geworden zu sein. Das hat natürlich auch seinen Grund, denn die meisten Investoren sehen eine Immobilie als lukrative Geldanlage – auch angesichts der aktuellen Wirtschaft: Die Zinsen für Kredite sind derzeit auf einem niedrigen Niveau und gleichzeitig ist es möglich, sich staatliche Zuschüsse in Form der Wohnbauförderung zu sichern. Was außerdem zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Häuser und Wohnungen: Noch immer eine lohnenswerte Geldanlage

Vergleicht man einen Mieter, der langfristig monatliche Kosten für sein Haus bezahlt, mit einem Menschen, der sich die Immobilie direkt kauft, zeigt sich schnell, dass Letzterer auf lange Sicht hin das günstigere Geschäft macht. Das ist gerade dann besonders von Vorteil, wenn eine Immobilie mit der Zeit wertvoller wird. Wenn dies jedoch nicht gegeben ist, kann es rund 20 Jahre dauern, bis sich die Geldanlage wirklich bezahlt macht.

Ob eine Immobilie mit der Zeit an Wert gewinnt, hängt unter anderem davon ab, wie sich der Markt entwickelt. Als Erstes ist sicherlich etwas gesunde Vorsicht geboten, ehe man sich Hals über Kopf ein Eigenheim oder eine Wohnung kauft, die schon jetzt relativ hochpreisig ist. Denn wenn das Marktniveau sich mit der Zeit wieder reduziert, kann es gut sein, dass man Verluste einfährt. Weiterhin ist es sehr wichtig, auf Aspekte wie die Lage zu achten: Befindet sich die Immobilie in einer ruhigen Gegend, die gleichzeitig eine gute Infrastruktur – wie Schulen, Geschäfte, Apotheken und Freizeitangebote in der Umgebung – aufweist, dann ist dies langfristig immer rentabel für den Wert der Immobilie. sollte man sie irgendwann verkaufen.

In Großstädten wie Wien hingegen sind zentral gelegene Immobilien zum Wohnen nicht nur teuer, sondern auch eine risikoreichere Investition. Möchte man unbedingt eine Immobilie als Geldanlage kaufen, dann ist es immer zu empfehlen, sich für eine Immobilie in einem Vorort zu entscheiden – hier ist meist auch das Wohnen mit mehr Lebensqualität verbunden.
Natürlich ist es auf der anderen Seite aber nicht wirklich mögen, eine pauschale Aussage darüber zu geben, wo sich der Kauf wirklich rentiert, denn dies kommt immer auf den individuellen Fall an.

Immobilien als Anlage – darauf sollten Sie achten

Es gibt einige Punkte, die beim Immobilienerwerb zu beachten sind. So sollte man grundsätzlich nichts überstürzen. Denn: Egal, wie hoch die Nachfrage nach Immobilien in der eigenen Region ist – bewahren Sie Ruhe und bewerten Sie das Objekt möglichst realistisch. Sowohl die Lage als auch das Haus bzw. die Wohnung an sich und die Finanzierung müssen stimmen. Obgleich die Preise in den Großstädten wie Wien oder Salzburg teilweise horrende Höhen erreichen, zeigt sich klar, dass die Renditen für die Vermietung sich hier am meisten bezahlt machen – auch, was ein späteres Verkaufen betrifft. In Universitätsstädten müssen Sie jedoch vorsichtig sein, denn hier lockt zwar eine hohe Rendite, aber die Immobilienanlage gestaltet sich in der Regel dennoch als vergleichsweise teuer.

Auch sollten Sie prüfen, wie sich der Bezirk rund um die Immobilie entwickelt. Nehmen Sie sich Zeit, um den Mietspiegel der Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen und ziehen Sie im Zweifelsfall einen Experten hinzu, der Ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Objekt als Kapitalanlage behilflich sein kann.

Welche Immobilien kommen in Frage?

Wer das notwendige Kleingeld für den Ankauf einer Immobilie parat hat, steht vor einem schier unüberblickbaren Markt. Grundsätzlich sollte man sich am Massenmarkt orientieren, wenn man auf Sicherheit aus ist. Besonders ausgefallene Immobilien können zwar im Preis eher steigen, können aber auch in Richtung unverkäuflich abgleiten. Der Immobilienmarkt unterliegt einigen Trends die man berücksichtigen sollte.

Auf Nummer Sicher geht man also eher mit der 2-3 Zimmer Wohnung in Ballungsgebieten, als mit der Villa Kunterbunt.

Wer sich in der glücklichen Lage befindet, sich mehrere solcher Wohnungen leisten zu können, sollte lieber zwei günstigere Wohnungen als eine teurere zu kaufen. Risikostreuung nennt sich das.

Es kann nämlich immer vorkommen dass sich soeben genannte Trends ändern oder ganze Wohngegenden unattraktiver werden.

Welche Renditen kann man erwarten?

Diese Frage ist sehr schwierig pauschal zu beantworten. Der Durchschnitt liegt bei rund 4,5%. In Gebieten die bereits seit längerer Zeit gut gebucht sind, tendenziell weniger. Wie überall gilt, wo es bereits boomt, ist es teuer sich einzukaufen. Gebiete die sich in den letzten Jahren wenig verändert haben, zeigen meist auch in Zukunft stabile Preise auf. Eine leichte Wertsteigerung, auch über der Inflation, sollte hier zu erzielen sein. Immer gut sind kleinere Wohnungen in Studentengegenden, nicht nur dass diese leichter zu vermieten sind, auch die Preislage ist dort sehr stabil.

Dabei sind natürlich immer alle Kosten zu berücksichtigen, vor allem Instandhaltungskosten können hier erhebliche Summen verschlingen.

Was, wenn die Eigenmittel nicht für einen Kauf reichen?

Für diejenigen unter uns, die eine Eigentumswohnung nicht sofort bar bezahlen können, bleibt immer noch die Möglichkeit der Vorsorgewohnung. Dabei finanziert man den restlichen Betrag. Meist beträgt der Eigenmittelanteil 30-40% der Kaufsumme.

Da die Kreditzinsen von der Steuer abgezogen werden können, rechnen sich diese Modelle auch sehr gut.

Dadurch dass die Miete jährlich Inflationsangepasst wird, wird die monatliche Zuzahlung zur Miete (die je nach Eigenmittelanteil notwendig sein kann) immer niedriger bis positiv.

Solche Anlagemodelle kann man sich selbst zusammenstellen oder mit Profis gemeinsam umsetzen. Unabdingbar ist ein kompetenter Finanzierungsberater und Steuerberater.